Der Tesla HEPA Filter und Bioweapon Defense Mode auf dem Prüfstand

The Tesla Team, 2. Mai 2016

Luftverschmutzung hat einen signifikanten und durchdringenden Effekt auf die öffentliche Gesundheit. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO wird sie aktuell als „grösster Umweltfaktor in Bezug auf menschliche Krankheitsfälle“ angesehen. Über drei Millionen Menschen sterben jährlich an den Folgen von Umweltverschmutzung – das sind mehr als doppelt so viele wie Zahl der Todesopfer durch Verkehrsunfälle.

Gesundheit und Sicherheit sind für uns wichtig. Genauso, wie wir das Model S und das Model X dafür konstruiert haben, Kollisionen zu vermeiden und die Sicherheit der Insassen im Ernstfall zu garantieren, sahen wir uns verpflichtet, sie ebenso gegen die statistisch grössere Gefahr der Luftverschmutzung zu beschützen. Inspiriert von den in Krankenhäusern, keimfreien Räumen oder der Raumfahrt verwendeten Luftfilter-Systemen entwickelten wir ein HEPA Filtersystem, das im Stande ist die Aussenluft von Pollen, Bakterien und Verschmutzung zu befreien, bevor diese in den Innenraum des Autos gelangen können. Zudem wird die Innenluft der Kabine systematisch fortlaufend weiter gereinigt, um jegliche Spuren dieser Partikel vollständig zu eliminieren. Das Endresultat ist ein um mehrere Hundert Mal effizienteres Filtersystem als die herkömmlich in Autos verwendeten. Es versorgt Fahrer und Passagiere mit der bestmöglichen Kabinenluft, unabhängig von jedweden Vorkommnissen in der direkten Umgebung.

Das Luftfiltersystem wurde in mehreren reellen Alltagsszenarien umfangreichen Tests unterzogen, von Stausituationen in der Rush Hour auf kalifornischen Highways über Fahrten durch gestankintensives Sumpfland bis hin zu Müllkippen oder chinesischen Grossstädten. Wir wollten sicherstellen, dass das System Feinpartikel, Gasverschmutzung, Bakterien, Viren, Pollen und Sporen fassen und eliminieren kann.

Dann haben wir uns entschlossen, einen Schritt weiter zu gehen und das gesamte System zwar wie auf der Straße zu testen, aber in einer Umgebung, in der wir präzise und sorgfältig atmosphärische Zustände darstellen konnten. Ein Model X wurde in einer großen Blase platziert, deren Luft hochgradig verschmutzt war (1,000 µg/m3 von PM2.5 gegenüber der EPA Luftqualitätsindex Grenze von „gut“, die bei 12 µg/m3). Die Falcon Wing Türen wurden geschlossen und den Bioweapon Defense Mode aktiviert.

Die untenstehende Grafik zeigt die anschließende Entwicklung in Verschmutzungs-Leveln, die sich innerhalb des Fahrzeugs und der Blase gebildet hatten. In weniger als zwei Minuten hatte das HEPA Luftfiltersystem die Luft im Model X gereinigt und die sehr gefährliche Belastung von 1,000 µg/m3 auf ein so niedriges Level gebracht (niedriger als die Standardbelastung), dass sie für unsere Geräte nicht mehr messbar war. So konnten wir unsere Gasmasken absetzen und frische Luft einatmen, während wir in einer großen Blase mit kontaminierter Luft saßen.

Das Fahrzeugsystem konnte nicht nur die Luft innerhalb der Kabine gänzlich reinigen, sondern hat in den darauffolgenden Minuten auch die Luft außerhalb des Autos vakuumiert und so das PM2,5 Level um 40 % reduziert. Der Bioweapon Defense Mode ist kein Marketing Statement, er ist real. Sie können tatsächlich einen militärischen Biowaffen-Anschlag überleben, während Sie in Ihrem Fahrzeug sitzen.

Darüber hinaus wird es auch die Luft außerhalb des Autos reinigen, und die Luft für Menschen in ihrer Umgebung verbessern. Dieser Test wurde mit dem Model X durchgeführt und gilt somit auch für das neue Model S, das sich ab jetzt in der Produktion befindet.

Tesla wird weiterhin die Mikro-Geometrie und chemische Passivierung der ersten und zweiten Filter verbessern, die einfach auszutauschen sind. So wird Ihr Fahrzeug besser, je länger Sie es besitzen. Vorschläge für Verbesserung sind jederzeit willkommen.

* Laut Weltgesundheitsorganisation erreichen die durchschnittlichen jährlichen PM2.5 Level (die gefährlichste Form der Luftverschmutzung) 56 µg/m3 in Peking, 25 µg/m3 in Mexiko Stadt, 21 µg/m3 in Hong Kong, 20 µg/m3 in Los Angeles, 20 µg/m3 in Berlin, 17 µg/m3 in Paris, and 16 µg/m3 in London. Basierend auf den Ergebnissen einer 2013 in Harvard durchgeführten Studie, würden diese Luftverschmutzungsgrade bei der durchschnittlichen Bevölkerung zu einer Verkürzung der Lebensdauer von 23 Monaten in Peking, 10 Monaten in Mexiko Stadt, 9 Monaten in Hong Kong, 8 Monaten in Berlin and Los Angeles, und 7 Monaten in Paris und London führen.