Vom Roadster-Pionier zum Model S-Fan
Pierre Uhl, 15. Dezember 2025
Ein Roadster-Pionier
Meine Reise mit Tesla begann bereits Anfang 2008, als ich den Roadster online entdeckte. Ich war sofort von der Technologie und der Idee des elektrischen Fahrens begeistert. Im September desselben Jahres kam das Tesla-Team mit einem Test-Roadster nach Zürich. Ich konnte damit zum Flughafen und zurück fahren. Ich war begeistert. Die enorme, lautlose Beschleunigung hat mich sofort überzeugt. Im Oktober 2008 bestellte ich auf dem Pariser Automobilsalon meinen Roadster, den ich „Strömli“ taufte. Ich musste ein ganzes Jahr warten, bis Tesla am 15. Oktober 2009 das Fahrzeug direkt vor meine Haustür geliefert hat.
Zwei Monate später wurde ich schwer krank. Aber wenn es mein Zustand zuliess, ging ich mit dem Roadster auf Spritztour. Meine Frau jedenfalls meint, dass diese Fahrten einen grossen Teil zu meiner Genesung beitrugen.
Bereits 2012 habe ich mit fünf anderen begeisterten Roadster-Fahrern den Swiss Tesla Owners Club (STOC) gegründet. Elektromobilität war so neu, dass eine Community nötig wurde, um Neubesitzern zu helfen. Wir waren eine eingeschworene Gruppe, die sich einmal im Monat traf, um Erfahrungen auszutauschen und Tipps zu geben. Aufladen war damals das Thema Nummer eins. Zu dieser Zeit hat man andere Tesla-Fahrer auf der Strasse noch begeistert begrüsst.
Ein Model S-Fan
Das erste Mal, als ich das Model S sah, war auf dem Genfer Automobilsalon 2012. Wir Tesla-Enthusiasten organisierten eine Prozession mit etwa 25 Roadstern und fuhren durch die halbe Schweiz, um den "grossen Bruder" des Roadsters - das Model S - zu sehen. Der Andrang war enorm.
Im Oktober 2013 hatte ich die Gelegenheit, mit Vorstandsmitgliedern des STOC ein Model S nach München zu fahren. Wir waren unter 400 geladenen Gäste zur Eröffnung des Service Centers. Ich war sofort begeistert von dem Luxus und dem Fahrkomfort, aber ich beschloss zu warten, bis die Version mit Allradantrieb auf den Markt kam. Als diese Version im Oktober 2014 angekündigt wurde, habe ich sofort bestellt.
Eine besondere Geschichte
Als Roadster-Besitzer konnte ich Anfang 2010 Tesla-Aktien kaufen. Als es an der Zeit war, bezahlte ich mein Model S mit einem Teil des Erlöses aus diesen Aktien. Im März 2015 nahm ich dann meine Limousine in Empfang, die ich auf den Namen „Ampärli“ taufe. Das war ein epochaler Moment für mich. Und ich konnte meinen Kollegen mitteilen, dass ich das Fahrzeug gewissermassen als Geschenk von Tesla erhalten hatte.
Die häufigste erste Reaktion auf mein Model S war: „Wow, aber das würde ich nicht riskieren! Kannst Du es überhaupt vom Tessin nach Zürich schaffen? Ich vermisse das Motorgeräusch!“ Sobald sie jedoch einmal selbst fahren oder mitfahren konnten, waren alle begeistert. Die rasante Beschleunigung, die an ein startendes Flugzeug erinnert, hat alle umgeworfen. Auch nach über zehn Jahren und 360.000 km bin ich immer noch begeistert von der Technologie und dem Batteriemanagement. Mein Model S verfügt noch über die Originalbatterie, deren Zustand erst kürzlich als „ausgezeichnet“ bescheinigt wurde. Der Techniker war selbst überrascht.
Es gibt viele unvergessliche Fahrten, ob es 2016 eine Fahrt durch Spanien nach Lissabon oder 2018 eine Fahrt nach Marrakesch anlässlich der Hochzeit meines Patenkindes war. Supercharger gab es zu dieser Zeit noch nicht, weshalb man mehr planen musste und die Fahrten länger dauerten. Das hiess aber auch, dass Sie viel mehr gesehen und erlebt haben. All diese Fahrten haben riesig Spass gemacht.
Zum damaligen Zeitpunkt war mir überhaupt nicht klar, welche Bewegung wir da initiierten. Als das Model 3 auf den Markt kam, wurde Tesla ja zum Mainstream und die Community veränderte sich. Im Tesla Owners Club konzentrieren wir uns jetzt mehr auf gesellschaftliche Veranstaltungen als auf technische Hilfestellung.
Was halte ich von den Neuzugängen? Ich halte das aktualisierte Model S für einen grossen Wurf. Ich freue mich schon darauf, so bald wie möglich eine Probefahrt mit dem aktualisierten Model S zu absolvieren.